Hauptzweck
des Sperrwerks ist der Schutz vor Sturmfluten
der Nordsee!
Das Lesumsperrwerk verkürzt die Deichlinie
und bietet dem Meer somit eine geringere Angriffsfläche.
Vorteil seines Baus für den BREMISCHEN
DEICHVERBAND AM RECHTEN WESERUFER: ohne das
Sperrwerk hätte er seine Deiche an Lesum
und Wümme auf 38 km Länge kostenintensiv
erhöhen müssen. Nun hält er
die Deiche bis Borgfeld nur auf der festgelegten
Bestickhöhe, als Schutz vor Hochwasser
und einem Ausfall des Sperrwerks bei Sturmflut.
Vom Sperrwerk an lesum- bzw. wümmeaufwärts
ist der Deich NN + 5,50 m hoch und fällt
bis Borgfeld auf NN + 4,32 m ab.
Bei Sturmfluten wird das Lesumsperrwerk bei
NN + 2,70m geschlossen. Dadurch sind Lesum-
und Wümmedeiche geschützt.
Die Bremer haben am Ende des vorigem Jahrhunderts
begonnen, die Weser zu vertiefen und zu begradigen.
Als die Weser 1920 zur Reichswasserstraße
erklärt wurde, schlossen die Hansestadt
Bremen und das Deutsche Reich einen Staatsvertrag.
Das Reich verpflichtete sich dafür
zu sorgen, dass ein Regelfrachtschiff des
Weltverkehrs in einer Tide von Bremerhaven
nach Bremen fahren konnte. Der Vertrag gilt
heute noch: wenn der Tiefgang der Schiffe
größer wird, muss die Bundesrepublik
die Fahrrinne austiefen. Heute können
Schiffe bis zu einem Tiefgang von 10 m auf
einer Flutwelle bis nach Bremen fahren. Doch der Vorteil für die Häfen
hat auch einen Nachteil. Immer mehr Wasser
kommt bei Flut immer schneller von der Nordsee
bis nach Bremen. |