Im Winter (16. November bis 31. März)
wird versucht, ausreichend Speicherraum
in den Poldern zu behalten. Ziel ist, in
der bremischen Wümmeniederung bei Borgfeld
die Wasserstände im Sommer nicht über
NN + 2,10m und im Winter NN + 2,70m ansteigen
zu lassen. Dies ist im allgemeinen möglich
wenn am Sperrwerk alle Tiden gekehrt werden,
die über NN + 2,70m auflaufen. Das
bedeutet, am Lesumsperrwerk wird in der
Regel bereits bei Tiden geschlossen, die
30cm höher als das derzeitige Mitteltidehochwasser
(MThw) auflaufen. Es ist aber bei höheren
Oberwasserzuflüssen durchaus möglich,
dass am Lesumsperrwerk bereits im Niedrigwasserkenterpunkt
geschlossen wird (so genannte "Vollsperrung").
Das Schöpfwerk wird bei übermäßigen
Oberwasserzufluss, der den maximalen Binnenwasserstand
von NN + 3,20m überschreiten würde,
in Betrieb genommen. Dieser Sachverhalt
war in den vergangenen 30 Jahren bislang
aber nicht der Fall. |